Update Hessen: Vom Herz zum Finger – ein Exkurs in die Anatomie des Glasfaserausbaus 

Update Hessen: Vom Herz zum Finger – ein Exkurs in die Anatomie des Glasfaserausbaus 

Das Leerrohr ist längst verlegt, die Glasfaser eingeblasen und trotzdem habt ihr noch kein Highspeed-Internet? Das liegt daran, dass wir derzeit schneller als Lichtgeschwindigkeit bauen – wirklich kein Scherz. 

Normalerweise folgen wir beim Ausbau der goldenen Regel: „Vom  Herz zum Finger“. Damit meinen wir, dass wir immer vom bestehenden aktiven Netz zu den noch nicht angeschlossenen Gebieten und Häusern bauen. Ähnlich wie das Herz, das das Blut durch den Körper bis in die Fingerspitzen pumpt, folgen wir beim Bau damit dem Licht, das durch unsere Leitungen fließt.  

Ein kleiner Exkurs in die Glasfaserwelt:  

Die Datenübertragung durch die Glasfaser funktioniert über Lichtsignale, die durch die Faser geschickt werden. Erst bei euch im Haus werden sie dann von einem kleinen Gerät (dem ONT) in elektrische Signale umgewandelt. Die kann euer Router “verstehen” und so kommt das Internet in euer Haus. 🛜

 Back to topic: Normalerweise ist das Licht also schon da, wenn wir im Ausbau bei euch angekommen sind. 

Momentan sind wir aber so zügig unterwegs, dass wir jetzt vom Finger, also von eurem Haus, bis zum Herz, dem angeschlossenen Netz, noch ein paar Lücken zu füllen haben. 

So eine Lücke kann beispielsweise durch eine notwendige Bahnquerung entstehen. 🚂 Um Bahnschienen queren zu dürfen, brauchen wir z.B. viele Genehmigungen. Und das bedeutet vor allem eines: Es dauert. ⏰

Damit wir nicht Däumchen drehend an den Bahnschienen warten, bauen wir erst das dahinter liegende Gebiet aus und schließen dann zum Schluss die Lücke. 

Im sehr seltenen Einzelfall kann diese veränderte Reihenfolge dazu führen, dass erst mit Inbetriebnahme eures Anschlusses festgestellt wird, euer „Internet-Finger“ wird nicht richtig durchblutet, und dass wir schnell vor Ort nachbessern müssen. Die Alternative für euch wäre allerdings gewesen, deutlich länger auf eure Anschlüsse warten zu müssen – irgendwie doch keine Alternative, oder? 

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