Hessen: Der Countdown zum Baustart
Der Weg zum erfolgreichen Ausbau beginnt, lange bevor der erste Bagger anrückt. Denn hinter den Kulissen laufen bei uns die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Doch was genau passiert zwischen der ersten Ankündigung und dem eigentlichen Baustart?
Der Dialog
Zuerst treten wir in den Dialog mit den Kommunen und Gemeinden, u.a. um die Verlegung unserer Glasfaser auf öffentlichem Grund zu beantragen. Dazu gehört ein Auftaktgespräch mit dem oder der Bürgermeister:in und den Fachbereichsleiter:innen. Wir besprechen lokale Besonderheiten und was die Gemeinde von uns benötigt. Oft geht es dabei um Trassenpläne und Details darüber, wo wir die Leitungen verlegen wollen. Parallel starten bereits erste Vermarktungsaktivitäten.
Abstimmungen und Beantragungen
Wir sind stets im engen Austausch mit den Behörden, um die Bedürfnisse jeder Gemeinde zu berücksichtigen. Gibt es beispielsweise anstehende Gehwegsanierungen, bei denen wir direkt unsere Leitungen mit verlegen können oder wo wir bereits vorhandene Leerrohre nutzen dürfen. So können wir die Eingriffe durch unsere Tiefbauarbeiten so gering wie möglich (minimalinvasiv) halten.
Ein wichtiger Punkt ist der Standort und die Aufstellung unseres POP (Point of Presence). Dieser muss beschaffen, installiert und mit Strom sowie Kühlung ausgestattet werden. Parallel dazu stimmen wir uns mit der Verkehrsbehörde ab, um dem Prinzip der Zumutbarkeit Rechnung zu tragen. Das bedeutet: Baustellen sollen die Einwohner:innen so wenig wie möglich beeinträchtigen. Dabei wir vor allem darauf geachtet, Einschränkungen zeitlich so kurz wie möglich zu halten, auch wenn sie in dieser Zeit durch den Einsatz „großen Bestecks“ erheblich sein können. Meist entstehen daher Tagesbaustellen von überwiegend 50 – 100m. Diese können Anwohnende natürlich trotzdem sehr behindern, sind dafür aber häufig schon am Abend wieder geschlossen und es verbleiben lediglich kleinere Restarbeiten.
Verkehrsrechtliche Anordnungen und Materialbeschaffung
Die Einrichtung dieser Baustellen erfolgt so, dass der Verkehr so wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Dazu benötigen wir eine verkehrsrechtliche Anordnung der Verkehrsbehörde in der jeweilige Gemeinde. Teil davon sind Regelpläne, die bspw. besagen, wenn Ampeln aufgestellt oder (Teil-)Sperrungen durchgeführt werden müssen. In dieser Phase erfolgt auch die erste Information gegenüber den Anwohnenden. Diese Informationsphase dauert in der Regel drei Monate.
Parallel dazu bestellen wir das notwendige Baumaterial. Das bedeutet für uns durch zwar auch ein wirtschaftliches Risiko, das Vorgehen ist allerdings auch alternativlos, da es unerwartete Verzögerungen bei Lieferzeiten geben kann. Ein konkretes Beispiel: Glasfaserkabel, deren Lieferzeit bis zu fünf Monate betragen kann.
Kommunikation und Feinabstimmung
Vor dem Baustart werden sämtliche Anwohnende in den jeweils betroffenen Straßen 2-3 Tage vor Baustart von unseren Tiefbaupartnern benachrichtigt.
Durch eine enge Abstimmung und transparente Kommunikation sorgen wir dafür, dass der Ausbau so reibungslos wie möglich verläuft – und die Gemeinde nicht zum Stillstand kommt. Das funktioniert nur durch partnerschaftliche Zusammenarbeit und intensiven Austausch.